Was wir durch ein Jahr Virtual Reality gelernt haben

Anfangs noch das skeptisch beäugte Videowunderding, heute eines unserer gefragtesten Formate. – Ein Kommentar von realTV CEO Matthias Wolk

Vor etwas mehr als einem Jahr sprangen wir bei realTV in ziemlich kaltes, unbekanntes Wasser. Virtual Reality war gerade in aller Munde und wurde in Expertenkreisen bereits als das neue, aufstrebende Medium deklariert. Wir – fasziniert von dieser neuen Videoform – beschlossen, es selbst auszuprobieren. Da das Medium aber noch so frisch auf den Markt war, gab es kaum Erfahrungswerte, nach denen wir uns hätten richten können. In allen Ecken der Welt standen frischgebackene, selbsternannte VR-Produzenten noch etwas ratlos vor der neuen Technik und tüftelten vor sich hin. Learning by doing, lautete daher unsere Devise. Einfach machen!

Vergiss alles, was du über das Videomachen weißt

Mit viel Wissbegierde, Hartnäckigkeit und unserem Hang zum Perfektionismus konnten wir uns im Laufe des letzten Jahres ein enormes Wissen über Virtual Reality aneignen und vielseitige Erfahrungen in der Produktion sammeln. Unser Engagement fing bald an, Früchte zu tragen und wir spürten, wie auch das Interesse auf Kundenseite stetig zunahm. Heute ist Virtual Reality eines unserer gefragtesten Formate. Wir durften bereits für Kunden wie Audi, Google oder Facebook produzieren. Jedem, der mit der VR-Produktion beginnen möchte, würden wir heute raten: Vergiss alles, was du über das Videomachen weißt. Und das hat folgende Gründe:

Videos guckt man – Virtual Reality erlebt man

img_1848Das Erste, was wir lernen mussten war: ein 360°-Video ist kein Video. Nicht im klassischen Sinn. Virtual Reality ist vielmehr ein eigenständiges Medium, das auch als solches betrachtet und nach seinen eigenen Maßstäben gemessen werden muss. Im Englischen spricht man kaum mehr von „360°-Video“ sondern durchgängig von „VR-experience“, also: Virtual Reality Erlebnis. Und das ist es im Grunde auch. Ein Video guckt man. Virtual Reality erlebt man. Der Zuschauer ein Teil des Ganzen und auf dieser Prämisse muss die Produktion aufbauen.

Storytelling in 360°

Virtual Reality ermöglicht eine komplett neue Form der Darstellung. Wir selbst mussten am eigenen Leib erfahren, dass alles, was wir über Storytelling wussten, für Virtual Reality nicht mehr gilt. All unsere Vorstellungen und Konzepte mussten wir über Bord werfen und lernen, wie die Dinge in Virtual Reality funktionieren. Wie erzählt man kohärente Geschichten in 360°? Wie müssen Schauspieler agieren? Wie lenkt man den Blick der Zuschauer? Wie skriptet man für Virtual Reality? Alles Fragen, die wir in Bezug auf die gewöhnliche Videoproduktion im Schlaf beantworten konnten. Für Virtual Reality mussten wir uns neue Lösungen überlegen.

Der Zuschauer führt Regie

Eine wichtige Lektion die wir gelernt haben war, bei der Produktion von VR-Erlebnissen stets den Zuschauer im Premiere in der Handball Bundesliga. realTV und THW Kiel drehen 360°-VideoHinterkopf zu behalten. Während der Zuschauer bei einem gewöhnlichen 2D-Video keine andere Möglichkeit hat, als sich das anzusehen, was der Cutter für ihn zusammengeschnitten hat, kann der Zuschauer in Virtual Reality in Eigenregie entscheiden, was er sehen möchte und was nicht. Diesen Faktor in die Produktion miteinzubeziehen, veränderte einiges in unserem Work-Flow.

Das Medium der Zukunft?

Wir bei realTV sind überzeugt davon, dass Virtual Reality eine spannende Zukunft bevorsteht und ein fester Bestandteil unseres Medienkonsums wird.

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